KOMMANDANT VON 1951 – 1966:
Heinrich Fischer leitete die Feuerwehr Eching in einer schwierigen Epoche. Die wachsende Einwohnerzahl, die Erschließung neuer Baugebiete, die Schaffung der notwendigen öffentlichen Einrichtungen bins hin zur Erweiterung der Volkschule sorgten dafür, dass in der Gemeindekasse meist Ebbe herrschte. Wen wundert es da, wenn für die Ausrüstung der Feuerwehr nur das unbedingt Nötige getan wurde.
Allen Widrigkeiten zum Trotz ließ Heinricht Fischer die alte „Flader“-Motorspritze überholen und hoffte, die alten Hanfschlläuche würden dem Druck des Löschwassers schon noch standhalten! Für die gefürchtete Inspektion durch Kreisbrandmeister Paul Wagner wurden die alten Uniformen – so gut es ging – „aufpoliert“.
Beim Großbrand auf dem städtischen Gut Dietersheim (Settele-Hof) im Jahre 1958 schlugen sich die Echinger Wehrmänner ganz tapfer, doch je länger der Einsatz dauerte, desto größer wurde der Hunger. Für „Einsatzverpflegung“ war im Gegensatz zu heute im Gemeindehaushalt keine einzige Mark vorgesehen, und auch die Feuerwehrkasse litt an Schwindsucht. Hier und noch so manch anderes Mal im Laufe seiner Amtszeit griff Kommandant Fischer in den eigenen Geldbeutel (oder in die eigene Speisekammer) und spendierte die heiß ersehnte Brotzeit.
Mit der Fertigstellung der Wasserleitung im Jahre 1954 stand im gesamten Ortsbereich das Löschwasser über Hydranten bereit, und so beschränkte sich die Ausrüstung der Feuerwehr auf einen von einem Traktor gezogenen Dreirad-Anhänger mit einem Standrohr und ein paar Schläuchen.
Im Jahre 1960 konnte Heinricht Fischer das in den letzten Kriegstagen „entführte“ Feuerwehrauto nach langwierigen Verhandlungen wieder in Empfang nehmen. Doch der anfänglichen Freude folgte bald die Ernüchterung, als das Fahrzeug bei Fahrten zum Einsatzort nicht ansprang und das alte Gefährt trotz Martinshorn und Blaulicht wegen der geringen Geschwindigkeit von den übrigen Verkehrsteilnehmern nur belächelt wurde.
Der größte Tag in seiner Amtszeit dürfe für den „Heiner“ wohl der 7. Juli des Jahres 1957 gewesen sein, der Tag der Weihe unserer nunmehr „alten“ Fahne. Bei einem Gottesdienst unter freiem Himmel segnete der damalige Ortspfarrer Roßberger das „Sinnbild der Einheit“.
Dass die Feuerwehr Eching die Einheit in diesen fünfzehn Jahren bewahrt hat, verdanken wir Heinrich Fischer, der im Jahre 1966 zunächst das Amt des stellvertretenden Kommandanten übernahm, bis er im Jahre 1968 zum Vorstand gewählt wurde.