FEUERWEHRAUTO GESTOHLEN:
Zwei Tage nach dem Einmarsch der Amerikaner in Eching, Anfang Mai 1945, kamen vier in amerikanischen Uniformen steckende Polen zum Zeugwart Hanrieder, bedrohten ihn und verlangten die Schlüssel zum Unterstellraum des Feuerwehrautos im alten jetzt abgerissenen Pfarrstadel. Gezwungenermaßen händigte Hanrieder die Schlüssel aus, und die vier Polen machten sich einen Spaß daraus, mit dem auffälligen roten Wagen durch die Straßen des Ortes zu kurven.Schließlich verschwanden sie mit dem Wagen auf Nimmerwiedersehen.Als sich die Zeiten wieder, etwas normalisiert hatten, meldeten die Echinger den Vorfall. Der Kraftfahrzeugbrief, den Hanrieder nicht aus den Fingern gegeben hatte, leistete bei der Suche nach dem Auto Hilfe. Es vergingen aber 13 Jahre, bis die Echinger wieder Kunde von ihrem Fahrzeug bekamen. Das Kraftfahrbundesamt in Flensburg-Mürwick entdeckte anlässlich einer Umzeichnungsaktion der Autonummern das Echinger Auto im Besitz der Gemeinde Gauting. Gauting sträubte sich natürlich gegen die Herausgabe des Wagens, und erst nach langwierigen Prozessen erhielten die Echinger im Herbst 1960 ihr Auto wieder.
Mit der verspäteten Heimkehr des Wagens stand aber die Echinger Feuerwehr, die mittlerweile am 9. Juli 1957 auch eine neue Fahne erhalten und geweiht hatte, wieder vor einem neuen Problem. Die zum Löschwagen gehörende Motorspritze hatte die Gemeinde schon vor Jahren der Dietersheimer Wehr zugewiesen. Dort war man des nach den Münchner Einsätzen reparaturanfälligen Gerätes auch bald überdrüssig geworden und gab es nach dem Kauf eines neuen Gerätes zum Schrott.
Den Echinger Feuerschutz musste gezwungenermaßen die alte 1936 gekaufte „Fladerspritze“ wieder übernehmen.